Wenn Sie diese Prinzipien der Adjektivdeklination verstanden haben, müssen Sie nur noch eine einzige Tabelle lernen!
Schon der große Mark Twain hat sich über das Phänomen mit der deutschen Adjektivdeklination lustig gemacht. Und wenn Sie nicht genau so verzweifeln wollen wie er, sollten Sie unbedingt weiterlesen.
Kein Wunder! Sehr oft geben wir Dozenten den Deutsch Lernenden einfach 3 oder sogar 4 Tabellen, die unsere DaF-Schüler dann auswendig lernen sollen. Auch die Lehrbücher haben meist keine besonders guten Ideen. Manche Lehrwerke versuchen Tabellen ganz zu vermeiden und behandeln Adjektive mit verschiednen Begleitern ganz „beiläufig“ in der Hoffnung, dass die Deutsch Lernenden die Regeln mehr oder weniger unbewusst einüben und lernen. Irgendwann werden dann doch ein paar – meist sehr unübersichtliche – Tabellen vorgegeben.
Ab der Mittelstufe kann es passieren, dass die Lehrbücher einfach 3 oder 4 Tabellen „zur Erinnerung“ vorgeben. Aber wer kann sich das schon merken? Sehen Sie sich hier 3 solcher Tabellen für die Adjektivdeklination noch einmal „zur Erinnerung“ an und entscheiden Sie, ob so etwas wirklich zu lernen ist:
Tabelle 1: Adjektivendungen mit bestimmtem Artikel
Tabelle 2: Adjektivendungen mit dem unbestimmten Artikel „ein“
Tabelle 3: Adjektivendungen ohne Artikel
Seien wir wieder einmal ehrlich:
Kein Mensch kann sich das merken und so die Adjektivdeklination lernen. Jedenfalls behaupte ich das mal.
Deutsch Lernende wollen die Adjektivdeklination nicht einfach nur auswendig lernen, sondern verstehen, wie es funktioniert! Und wenn Sie es verstanden haben, können Sie das Bisschen ganz leicht auch auswendig lernen – wenn Sie eine gute Lerntechnik benutzten …
Sie müssen nur 2 wichtige Prinzipien verstehen …
Und Ihr Leben mit den deutschen Adjektiven wird für immer viel, viel leichter.
Sie wissen, dass im Deutschen ein Nomen immer in einem bestimmten Kasus (Nominativ, Dativ usw.) steht. Der Kasus kann in der deutschen Grammatik mit dem bestimmten Artikel angezeigt werden. Daraus ergibt sich das erste der beiden Prinzipien für die Adjektivdeklination:
1. Kasusendungen sind prinzipiell identisch mit dem bestimmten Artike ohne „d“.
„Huh?“ Schon gut, das war ein bisschen zu abstrakt, hier also ein Beispiel für die …
… Kasusendungen
Aber wann stehen starke Endungen im Begleiter und wann stehen sie im Adjektiv?
2. In einem „Adjektiv-Nomen“ (Nomen + Adjektiv) gibt es immer genau eine Kasusendung.
Was genau soll das heißen? Sie wissen, dass nicht immer der bestimmte Artikel vor einem Nomen steht. Es kann auch irgendein anderer Begleiter sein oder sogar gar kein Begleiter oder Artikel. Sehen wir uns ein Beispiel mit einem Nomen mit Possessivpronomen an:
„Mein Computer war sehr teuer.“
Das Possessivpronomen mein hat nicht immer eine Kasusendung, zum Beispiel im Nominativ mit maskulinen Nomen nicht:
Im Prinzip müssen Sie also tatsächlich nur noch eine einzige Tabelle lernen, und zwar für den Fall, dass die Kasusendung schon vor dem Adjektiv steht.
Benutzen Sie diese Strategie immer, wenn Sie eine Tabelle auswendig lernen müssen.
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Sie hat es geschafft, die Deklination der Artikel und Adjektive in nur eine Tabelle zu integrieren. Außerdem werden die Bezüge zwischen den Fragepronomen, Artikel- und Adjektivdeklination sowie der Personalpronomen hergestellt.
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