Was sind eigentlich Mnemotechniken für Deutsch als Fremdsprache?
Sehr stark vereinfacht könnte man sagen, dass Mnemotechniken bzw. Gedächtnistechniken mentale Gedächtnishilfen sind, also eine Art Eselsbrücken. Aus diesem Grund sehen Sie auf dieser Website auch einen Esel. Er soll genau das symbolisieren.
Hier ist ein Beispiel für eine Eselsbrücke:
Viele Menschen, die sich die Reihenfolge der Planeten unseres Sonnensystems merken wollen, lernen einfach den folgenden Satz auswendig:
Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unsere neun Planeten. Die Reihenfolge der Planeten lautet also: Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun, Pluto.
Im nächsten Abschnitt erkläre ich Ihnen, wie und warum das funktioniert.
Warum helfen Mnemotechniken eigentlich (beim Deutsch-Lernen)?
Warum man sich mit Gedächtnistechniken einfach ALLES viel besser merken kann, liegt an einem ganz einfachen Prinzip:
Anstatt eine abstrakte Information (hier die Reihenfolge der Planeten) so oft „stur“ zu wiederholen, bis wir sie endlich auswendig können, haben wir einfach aus den Anfangsbuchstaben der einzelnen Elemente einen sinnvollen Satz gebildet, den wir verstehen. Wer diesen Satz einmal gehört oder gelesen hat, vergisst ihn normalerweise nicht mehr so schnell; wir haben also mit einem einfachen Trick sehr schnell die Reihenfolge der Planeten unseres Sonnensystems gelernt.
Auf die meisten Menschen wirkt das wie Magie, weil man sich mit Mnemotechniken prinzipiell ALLES ganz einfach merken kann. Die Erklärung dafür ist aber ganz einfach. Sinnlose Informationen vergessen wir schnell wieder, weil wir sie in unserem Gedächtnis nirgends einordnen können. Sinnvolle Informationen können wir dagegen mit anderen Informationen in unserem Gedächtnis verknüpfen und deswegen viel besser behalten. Dieses Phänomen nennen wir auch VERSTEHEN.
Hier also noch einmal das wichtigste Prinzip von Gedächtnistechniken:
Sinnlose Lerninhalte werden durch einfache Tricks sinnvoll und somit verständlich gemacht, sodass sie viel leichter in unserem Gedächtnis bleiben.
Sie werden sich nun vielleicht folgende Fragen zu Gedächtnistechniken stellen:
Woher kommen sie?
Wie mächtig können sie wirklich sein?
Helfen solche Techniken auch beim Deutsch-Lernen?
Genau diese Fragen werde ich Ihnen nun beantworten, wenn Sie noch ein bisschen weiterlesen.
Woher kommen Mnemotechniken?
Schon Platon (428 – 348 v. Chr., der berühmteste Schüler von Sokrates, mit dem die systematische abendländische Philosophie angefangen hat) hat in seinem Dialog „Theaitetos“ das Gedächtnis als die Mutter der Musen bezeichnet, und diese hieß „Mnemosyne“, was auf Deutsch einfach „Das Gedächtnis bzw. „die Erinnerung“ bedeutet. Aus dem Namen „Mnemosyne“ in Verbindung mit „Technik“ wurde im 19. Jahrhundert das Wort „Mnemotechnik“ neu gebildet. Aber gehen wir zunächst noch einmal zurück ins 5. Jahrhundert v. Chr.:
Laut einer Überlieferung von Cicero war damals ein gewisser Dichter namens Simonides (556-468) bei einem Freund zu einem Gastmahl eingeladen. Während dieses Gastmahls ist leider ein schreckliches Unglück passiert: Der gesamte Festsaal ist eingestürzt, und Simonides hat als einziger überlebt, weil er zu dem Zeitpunkt nicht im Saal war.
Laut Ciceros Angaben konnte Simonides die bis zur Unkenntlichkeit zugerichteten Leichen identifizieren, weil er sich noch an die Sitzordnung erinnern konnte. Aus dieser Erfahrung habe er das Prinzip der Mnemotechnik entdeckt, sich mentale Bilder von Gedächntisinhalten zu kreieren und diese in der Vorstellung an bestimmten Orten zu platzieren. Hierdurch sei die so genannte Loci-Methode entstanden (loci = Orte).
Seit der Antike wurden ständig neue mentale Techniken entwickelt, um das systematische Abspeichern von Informationen im Gedächtnis zu erleichtern und somit die Gedächtnisleistung um ein Vielfaches zu erhöhen.
Diese allgemeine Gedächtniskunst wurde so sehr perfektioniert, dass es bis heute wahre „Gedächtnismeister“ gibt. Es finden sogar regelmäßige internationale Meisterschaften statt, in denen die Meister ihr unglaubliches Können unter Beweis stellen.
Wenn Sie heute bei Google einmal den Begriff „Mnemotechnik“ eingeben, werden Sie auf zahlreiche Websites zu diesem Thema stoßen, die Nachfrage für Gedächtnistrainer, die für viel Geld Seminare für Führungskräfte veranstalten, ist groß. Meistens geht es dabei um das Auswendiglernen von Namen, historischen Daten, Telefonnummern usw.
Das alles hat allerdings wenig mit dem Lernen einer Fremdsprache zu tun. Solche allgemeine Anwendungen von Gedächtnistechniken helfen uns nicht weiter, wenn Sie Deutsch lernen wollen. Lassen Sie uns deswegen etwas konkreter fragen, was solche Super-Lerntechniken beim Erlernen einer Fremdsprache helfen können.
Die Erfolge beim Lernen von Fremdsprachen waren gigantisch!
1651 hat erstmals ein gewisser Johannes Buno eine lateinische Grammatik verfasst, die durchweg mit mnemotechnischen Merkhilfen versehen war. Er hatte dafür extra neue Techniken entwickelt, seine Lateinkurse hatten unglaublichen Erfolg. Ich selbst habe für meine Recherchen das Origininalbuch in der Preußischen Staatsbibliothek in Berlin gesehen, und es ist wirklich unglaublich. Überall sind mnemonische Bilder und andere Techniken zu finden, die die Grammatikregeln oft auf einen einzigen Blick regelrecht ins Gedächtnis einbrennen.
Buno selbst sagte, seine Schüler hätten mit viel Lust und Liebe lateinische Grammatik und ganz nebenbei in zwei Monaten noch 2000 Vokabeln gelernt! Aber ist so etwas überhaupt realistisch? Nun, seit 1975 wird genau das von Wissenschaftlern erforscht. Lesen Sie einfach weiter, wenn Sie wissen wollen, was dabei herausgekommen ist.
Die Ergebnisse der Sprachlernforschung sind eindeutig
1975 hat der u.s.-amerikanische Kognitionspsychologe Richard Atkinson die so genannte „keyword-method“ (auf Deutsch auch „Schlüsselwortmethode“) mit Studenten der Stanford University getestet. Wie die Methode genau funktioniert, erkläre ich in meinem eBook Deutsch lernen mit Mnemotechniken.
In den Tests mussten die Studenten russische Vokabeln lernen. Eine Gruppe lernte die Vokabeln mit speziellen Gedächtnistechniken, die andere Gruppe lernte sie auf herkömmliche Weise, also ohne besondere Lerntricks.
Das Ergebnis der Studie fasste Atkinson selbst so zusammen: „Tatsächlich lernte an jedem der Versuchstage die Keyword-Gruppe in nur zwei Lerndurchgängen mehr Vokabeln als die Vergleichsgruppe in drei Lerndurchgängen.“
Als 6 Wochen danach die Vokabeln noch einmal abgefragt wurden, war die Wahrscheinlichkeit einer korrekten Antwort bei der Gruppe, die mit speziellen Lerntechniken gelernt hatte, um mehr als 50 Prozent höher als bei der Vergleichsgruppe!
Dieses Experiment lenkte sehr viel Aufmerksamkeit auf die Erforschung von Mnemotechniken im Fremdsprachenerwerb. Es gilt also heute auch unter Wissenschaftlern als unumstritten, dass diese Techniken absolut wirksam sind. Wer mit Mnemotechniken lernt, kann sich Lerninhalte garantiert besser merken als andere Menschen, die keine speziellen Techniken benutzen.
Doch wie sieht es konkret beim Deutsch-Lernen aus?
Mnemotechniken für Deutsch als Fremdsprache sind eindeutig auf dem Vormarsch
Auch wer Deutsch lernt, muss große Mengen an abstrakten Regeln „einfach auswendig“ lernen. Ein großer Fehler der modernen Didaktik besteht allerdings darin, dass diese Notwendigkeit des Auswendiglernens von abstrakten Inhalten vernachlässigt wird. Stattdessen will man eher, dass die Lernenden verstehen, was sie lernen.
Das klingt zwar auf den ersten Blick gut, aber es ignoriert die Tatsache, dass es bei Grammatikregeln nichts zu verstehen gibt. Niemand, der Deutsch lernt, kann VERSTEHEN, warum das Verb „danken“ den Dativ benutzt. Das versteht auch kein Deutscher, aber die Deutschen lernen schon als Kinder, wie man es richtig anwendet. Wenn Sie nun Deutsch lernen wollen, müssen Sie diese Regel „Das Verb ´danken´ benutzt den Dativ“ einfach irgendwie auswendig lernen.
Ich unterrichte seit vielen Jahren Deutsch und kann Ihnen versichern, dass ich keinen einzigen Deutsch-Lernenden getroffen habe, der für diese oder andere Regeln eine wirkungsvolle Lerntechnik hatte. Dementsprechend herrscht in den Köpfen vieler Deutsch-Lernenden ein totales Chaos. Kein Wunder, dass manche auch verzweifeln …
1989 hat Dr. Horst Sperber eine Doktorarbeit mit dem Titel „Deutsch lernen mit Mnemotechniken“ veröffentlicht. In dieser Arbeit untersucht er zunächst, wie häufig im Deutschunterricht Gedächtnishilfen benutzt werden und zweitens, was die Anwendung von Mnemotechniken im Deutschunterricht nützt.
Die Ergebnisse sind eindeutig. Mnemotechniken für Deutsch als Fremdsprache sind so gut wie unbekannt. Sehr selten werden in den Kursen einige wenige Merkhilfen vermittelt. Bezüglich der Wirkung von Mnemotechniken beim Deutsch-Lernen gibt es allerdings keine Zweifel. So lautet sein Fazit: „Der Unbekanntheitsgrad dieser oder ähnlicher Methoden [=Mnemotechniken] ist in Anbetracht der vorliegenden Forschungsergebnisse zu bedauern.“
Zwar findet man in Deutsch-Lehrbüchern immer wieder „Lerntipps“, aber diese sind so selten und oft so unbrauchbar, dass sie kaum als Mnemotechnik bezeichnet werden können.
Traurige Tatsache ist, dass Mnemotechniken für Deutsch als Fremdsprache bis heute ein absoluter Geheimtipp sind. Allerdings kann man eindeutig erkennen, dass immer mehr Deutschlehrer und Deutsch-Lernende diese Techniken entdecken und lieben lernen. Diese Website leistet einen entscheidenden Beitrag dazu.
Die Mnemotechniken auf „Beste-Tipps-zum-Deutsch-Lernen“
Nun, als ich selbst vor einigen Jahren Mnemotechniken kennen gelernt habe, konnte ich nicht fassen, dass es dazu nichts oder nur wenig für den Deutschunterricht gab. Also habe ich angefangen, die vorhandenen Techniken für Deutsch als Fremdsprache zu perfektionieren und gleichzeitig neue zu entwickeln.
Dabei wurde mir vor allem klar, dass die Entwicklung von Mnemotechniken einiges an Kreativität erfordert, und die Deutsch-Lernenden sind damit oft überfordert. Deswegen habe ich sehr viele fertige Anwendungen entwickelt und bin dabei, immer mehr zu erfinden, die sofort von jedem angewandt werden können.
Aus bereits vorhandenen hochtheoretischen Konzepten habe ich zusammen mit einem professionellen Illustrator Grafiken erstellt, mit deren Hilfe Sie im wahrsten Sinne des Wortes „auf einen Blick“ Grammatikregeln lernen können, ganz so wie damals bei Johannes Buno. Zusätzlich finden Sie hier Videomaterial, in dem ich bestimmte Regeln ganz genau erkläre und gleichzeitig super mächtige Gedächtnishilfen mitliefere. Wenn Sie einmal solche Bilder gesehen haben, können Sie die Regeln gar nicht mehr vergessen, selbst wenn Sie wollten ;)
Diese Website bietet Ihnen also das Innovativste und Wirkungsvollste zum Thema Mnemotechniken für Deutsch als Fremdsprache, das ich kenne. Wenn Sie irgendwo etwas Ähnliches entdecken, bitte ich Sie, mir das über mein Kontaktformular mitzuteilen. Ich freue mich jederzeit über neue Fortschritte.
Die bisherigen Meinungen der Besucher dieser Website zeigen eindeutig, dass in Mnemotechniken die Zukunft liegt, wenn es ums Deutsch-Lernen geht.
Das ganze Konzept dieser Website dreht sich darum, Techniken zu entwickeln, die es Ihnen erleichtern, sich DAUERHAFT an deutsche Grammatikregeln zu ERINNERN.
Lernhilfen für deutsche Grammatik
Wenn Sie ernsthaft deutsche Grammatik lernen wollen, möchte ich Ihnen zum Schluss noch empfehlen, unbedingt auch kreative Lernhilfen für Deutsch als Fremdsprache zu benutzen. In meinem KOSTENLOSEN 5-Tage-Video-Seminar "Gehirngerecht Grammatik lernen" erkläre ich Ihnen, wie Sie mithilfe Ihrer Fantasie und einfacher Visualisierungstechniken Ihren Lernerfolg im wahrsten Sinne des Wortes explodieren lassen können. KLICKEN SIE JETZT HIER, um sich einzutragen.